Die nachfolgend genannten Filme wurden von mehreren Mitgliedern unseres Vereins gesehen und als empfehlenswert eingestuft.

SARAHS SCHLÜSSEL

Paris im Juli 1942. Das zehnjährige jüdische Mädchen Sarah und ihre Eltern werden mitten in der Nacht von der französischen Polizei aus der Wohnung geholt. Aus Angst und Verzweiflung schließt sie vorher ihren kleinen Bruder in ihrem Geheimversteck hinter der Tapetentür im Schlafzimmer ein und verspricht, ganz schnell wieder bei ihm zu sein. Den Schlüssel nimmt sie mit, nicht ahnend, welche Katastrophe ihrer Familie und fast 20.000 weiteren verschleppten Pariser Juden bevorsteht. Siebenundsechzig Jahre später verwebt sich Sarahs Geschichte mit der von Julia Jarmond, einer amerikanischen Journalistin, die für einen Artikel die damalige Razzia und ihre furchtbaren Folgen recherchiert. Bei dieser Arbeit stößt sie auf das Schicksal einer jüdischen Familie, die aus der Wohnung vertrieben wurde, die seit Jahrzehnten der Familie ihres zukünftigen Mannes gehört und in die sie nach ihrer Hochzeit einziehen will.

  • FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
  • Studio: EuroVideo Medien GmbH
  • Erscheinungstermin: 10. Mai 2012
  • Produktionsjahr: 2010
  • Spieldauer: 98 Minuten
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MENACHEM UND FRED

Menachem und Fred hießen früher Heinz und Manfred Mayer und lebten zusammen mit ihren Eltern in Hoffenheim, einem kleinen Ort südlich von Heidelberg. Im Oktober 1940 wurde die Familie mit 6500 anderen badischen und pfälzischen Juden in das Lager Gurs nach Südfrankreich deportiert.

Nach vier Monaten im Lager entschlossen sich die Eltern schweren Herzens, sich von ihren Söhnen, damals neun und zwölf Jahre alt, zu trennen: Sie gaben sie in die Obhut eines jüdischen Kinderhilfswerkes, um das Leben ihrer Kinder zu schützen. Die Brüder kamen in ein Waisenhaus im südfranzösischen Aspet und mussten sich dort mit einer völlig neuen Sprache und fremden Kindern zurechtfinden. Beim Abschied trug der Vater Fred auf, sich um seinen kleinen Bruder zu kümmern. Sie sollten ihre Eltern nie wieder sehen.
Nach dem Krieg entschieden beide sich für diametral entgegengesetzte Wege des (Über)Lebens – während Fred in den U.S.A. mit seiner jüdisch-deutschen Herkunft brach, fand Menachem ein national-religiöses Leben als orthodoxer Jude in Israel.
Viele Jahre gab es fast keinen Kontakt zwischen den Brüdern, bis die Briefe, die ihnen die Eltern aus dem Lager ins Waisenhaus geschrieben hatten, sie wieder zusammenbrachten. Sie verspürten das Bedürfnis, über ihre Erfahrungen zu reden, besonders mit ihren Enkeln. Sie erneuerten ihre Beziehung zueinander und gingen auf Spurensuche zu den Plätzen ihrer Vergangenheit.
Ab sofort überall im Handel auf DVD erhältlich
http://www.menachem-und-fred.de/

NAPOLA - ELITE FÜR DEN FÜHRER

Friedrich Weimer (Max Riemelt) ist ein talentierter Boxer. Um Karriere zu machen, bewirbt er sich 1942 gegen den Willen seines Vaters bei der Nationalistischen Erziehungsanstalt (Napola). Dort erwartet ihn harte Disziplin und unmenschlicher Drill. Er freundet sich mit dem sensiblen Albrecht (Tom Schilling) an, was ihn vor der völligen Verhärtung bewahrt. Es müssen erst tragische Ereignisse eintreten, bevor Friedrich erkennt, auf welches Unrechtssystem er sich eingelassen hat.

DER PIANIST

Warschau 1939: Mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen beginnt auch für den gefeierten polnisch-jüdischen Pianisten Wladyslaw Szpilman (Adrien Brody) die Zeit des Leids. Nachdem er der Todesfalle des Warschauer Ghettos nur mit viel Glück und dank der Hilfe des polnischen Untergrunds entkommen konnte, geistert er allein und voller Angst durch die entvölkerte Metropole. Schließlich rettet ihm ausgerechnet ein deutscher NS-Offizier (Thomas Kretschmann) das Leben.

JAKOB DER LÜGNER


Jakob (Robin Williams) erzählt einem Freund im Ghetto, um ihn vom Selbstmord abzuhalten, vertraulich von einer hoffnungsvollen Nachricht, die er zufällig erfuhr. Damit er glaubwürdig wirkt, lügt Jakob und behauptet, ein Radio zu besitzen – was Juden bei Todesstrafe verboten ist. Seine Lüge wird natürlich weitererzählt. Nun kann Jakob nicht mehr zurück. Als er bemerkt, wie durch die Neuigkeiten Hoffnung und neuer Mut entstehen, beschließt er, weiterzumachen, was zu unvorhersehbaren Situationen führt…
Ein Film ohne pathetische Anklagen, aber mit einem feinem Humor, der das Leben im Ghetto unter der nationalsozialistischen Willkür schildert. "Jakob der Lügner" ist tragikomisch, aber der Autor verharmlost dennoch nichts.  Der Film kommt ohne spektakuläre Szenen und großartige Helden aus und zeigt vielen originellen Einfälle vom Alltagsleben der kleinen Leute im Ghetto. Der Zuschauer bleibt betroffen zurück
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